Ja, ich lebe noch. Lange ists her seit meinem letzten Post. Irgendwie hab ichs immer wieder vor mir hergeschoben.
Was ist hier so passiert? In den letzten Herbstwochen sind wir noch einmal an die Ostküste gefahren um dort auf einer kleinen Insel zu bouldern. Ein Fischer hat uns in seinem Boot auf der Insel abgesetzt und wieder abgeholt. Ein atemberaubender Ort. Man klettert an den Felsen wärend im 5m entfernt im Rücken die Wellen an die Küste donnern.
Mein erstes Semester war dann Ende November bereits zuende wodurch ich mich auf die Reise über Weihnachten vorbeiten konnte. Da ein Mietauto zu teuer gewesen wäre, habe ich mir kurzerhand ein eigenes Auto, gekauft für schlappe 1000$ (~600€). Das braucht man hier wirklich um etwas vom Land zu sehen da öffentliche Verkehrsmittel hier ein Fremdwort ist und die Kanadier keinem Menschen trauen die zu Fuß unterwegs sind. Der Winter kam doch dann recht schnell zur Sache und ist hier seit Anfang Dezember alles schneeweiß.
Am 10 Dez durfte ich dann endlich Elke in Halifax an der Ostküste abholen. Wir sind dann richtung Norden gefahren und hatten tolle 4 Wochen in Cape Breton, Neufundland, Prince Edward Island und Quebec. Das Auto hat das alles gut mitgemacht auf unserer 6000km Reise die jedoch auf der Kanadakarte aussieht wie ein Wochenendtrip. Das Auto habe ich mit guten Profit wieder verkauft 🙂
Nun befinde ich mich schon in der Mitte meines 2. Semesters. Ich war bei -30° Skifahrn und habe meine ersten Snowboardversuche unternommen. Ansonsten lässt sich nicht so viel machen hier bei der Kälte. Ich habe 5 Kurse belegt mit denen ich gut ausgelastet bin: 2 Mathekurse, Filmproduktion und 2 Designkurse.
Doch es ist Sonne in Sicht. Diesen Freitag gehts über den „Marchbreak“ mit 5 Freunden nach Californien zum Bouldern. Endlich mal wieder viel Zeit draußen verbringen ohne Angst zu haben das man sich von einem seiner Zehen verabschieden muss.
Heute Nacht ist mind. 50cm neuschnee vom Himmel geflockt und durch Orkanboehen durch die Gegend geweht. Das ist selbst für kanadische Verhältnisse zu viel und so ist so ziemlich ganz Fredericton geschlossen. Alle Universitäten, Schulen, Einkaufsmärkte usw. sind heute geschlossen, da es einfach nicht aufhört zu schneien und alles im Schnee versinkt.
So, das war eine Kurzfassung der Geschehnisse. Nun lasse ich Bilder sprechen….